Der Tunnel wurde vom amerikanischen Geheimdienst (CIA) unter der
Sektorengrenze mit einer Gesamtlänge von ca. 450m von einer zur
Tarnung errichteten Lagerhalle einer Radarstation gebaut. Ziel war es
direkt hinter der Grenze verlaufende Fernmeldekabel abzuhören, die
die russische Botschaft in Berlin-Mitte mit dem Hauptquartier der GSSD
in Zossen verband. Unter größter Geheimhaltung wurden die
Kabel von Spezialisten des britischen Geheimdienstes angezapft und ab
dem 11. Mai 1955 abgehört. Nach ca. elf monatiger Betriebszeit
wurde die Anlage aufgedeckt. Der Tunnel war mit hochmoderner
Abhörtechnik ausgerüstet. Um den Tunnel im Winter durch die
Abwärme nicht zu verraten wurde das Bauwerk aufwändig
klimatisiert. Die Operation "Gold" wurde schon frühzeitig von dem
Doppelagenten Blake an den Ostblock verraten. Bei den Arbeiten zum
Autobahnbau wurde der verschlossene und versandete Tunnel wieder
entdeckt und abgetragen. Teile des Tunnels sind heute im
Alliiertenmuseum zu sehen. Die Fotos entstanden im Museum.